Das Fach Geographie

Geografie wird leider immer noch von vielen mit reinem topographischem Wissen gleichgesetzt. Dabei leistet dieses Schulfach sehr viel mehr und ist ein wichtiger Grundstein in der allgemeinen Bildung unserer Kinder. 

Im Unterricht bekommen die Schülerinnen und Schüler, wie in keinem anderen Fach, die Lebensweise und die Probleme anderer Kulturen vermittelt. Zudem leistet Geografie einen wichtigen Beitrag zur Bildung eines ökologischen und nachhaltigen Bewusstseins. Dies wird am KAG unter anderem durch die Rohstoffvorträge der Organisation Geoscopia in der 8. Jahrgangsstufe gefördert. 

In allen Klassenstufen werden nachhaltige Fragestellungen in ausgewählten Räumen herausgegriffen und thematisiert. 

Die Rahmenthemen des Faches führen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Schullaufbahn vom Heimatraum Bayern über Deutschland und Europa durch alle Kontinente der Erde. Schwerpunkte sind hier, neben einer topographischen Grundorientierung, die raumtypischen Lebensweisen der Menschen mit ihren Problemen, die aber auch in den globalen Zusammenhang gestellt werden. 

In der Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler zwischen einem Leistungsfach mit 4 Wochenstunden und einem grundständigen Niveau mit 2 Wochenstunden wählen. 

Im Leistungsfach steht neben der Vermittlung von geografischen Grundkenntnissen das Erlangen der Fähigkeit im Mittelpunkt, Fakten zu interpretieren und zu bewerten, sich mit komplexen geografischen Fragestellungen auseinderzusetzen, geografische Hypothesen zu entwickeln und Modelle zu interpretieren. Das grundständige Niveau ist von den Lerninhalten sehr ähnlich, verlangt aber weniger Eigenständigkeit im Umgang mit dem eigenen Wissen.  

Beide Kurse dürfen am KAG eine zweitägige Exkursion durchführen. Diese wird uns wahrscheinlich in die Region der Zugspitze führen, wo wir die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen und die Bedeutung des Tourismus und der Landwirtschaft für diese Region untersuchen werden. 

Am KAG bieten wir zudem in der 13. Jahrgangsstufe die Lehrplanalternative Geologie an. Darin werden neben geologischen v.a. geomorphologische Inhalte behandelt, die auf einer zweitägigen Exkursion nach Windischeschenbach zum Kontinentalen Tiefbohrprojekt vertieft werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Schülerinnen und Schüler, die diese Alternative gewählt haben, lediglich mündliches, aber kein schriftliches Abitur ablegen können. 

Neben dem reinen Fachwissen leistet Geografie einen wichtigen Beitrag v.a. auch zur Methodenkompetenz. In allen Jahrgangsstufen ist das Arbeiten mit Diagrammen aller Art, Karten, Tabellen, Bildern u. Ä. fester Bestandteil des Lehrstoffes, was auch in Referaten oder kleineren Präsentationen immer wieder geübt wird. 

Ziel des Geografieunterrichts soll es sein, die Offenheit für andere Kulturen zu fördern, das Interesse an fremden Ländern zu wecken und die Ursachen für die größten Herausforderungen unserer Zeit, dem Klimawandel, die Migrationsproblematiken auf der Welt und die Ursachen für Kriege, wie in der Ukraine zu verstehen. Denn nur die Geografie kann diese ganzheitlich betrachten. 

Das Fach Wirtschaft-Recht

Nur ganz wenige Bundesländer haben wie Bayern die Wichtigkeit des Faches Wirtschaft und Recht in der schulischen Bildung unserer Kinder erkannt.  

Das Fach Wirtschaft und Recht schafft in den Jahrgangsstufen 10 bis 13 wichtige Grundlagen zum Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge, die für unsere Kinder im normalen Alltagsleben wichtig sind, aber vor allem auch zum Verständnis aktueller Probleme in Deutschland, wie der Strukturkrise in der Automobilbranche, der Diskussion über den Erhalt der Schuldenbremse o. Ä. unabdingbar sind. 

Im Bereich Recht werden den Schülerinnen und Schülern unter anderem wichtige Grundlagen im Kaufrecht vermittelt, die sie im täglichen Leben brauchen. So erfahren sie unter anderem ihre Rechte beim Kauf von fehlerhaften Dingen oder den wichtigen Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie, den so mancher Erwachsener nicht weiß. 

Ferner leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung. So führt die 9. Klasse mit dem Model zur beruflichen Orientierung (MbO) in das Thema Berufswahl ein, was in der 12 und 13. Klasse im Aufbaumodul zur beruflichen Orientierung (AbO) weitergeführt wird. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler unter anderem ihre Stärken und Fähigkeiten und mögliche Wege nach dem Abitur kennen. Genauere Informationen zu den Modulen finden Sie auf unserer Homepage unter dem Reiter Unterricht, Berufs- und Studienorientierung. 

Highlight des Moduls ist das einwöchiges Betriebspraktikum in der 9. Klasse, indem die Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit dem Berufsleben machen können. In der 11. Jahrgansstufe bietet das KAG ein weiteres einwöchiges Praktikum im sozialen Bereich an, das fächerübergreifend durch die Fachschaften Wirtschaft und Recht und Politik und Gesellschaft begleitet wird.  

Ab der 10. Klasse können die Schülerinnen und Schüler am Planspiel Börse teilnehmen, das durch die Sparkasse organisiert wird. Hier erfahren sie praktisch, welche Faktoren Aktienkurse beeinflussen und nehmen so wichtige Kenntnisse über die wirkliche Wirtschaftswelt mit. 

Ebenso in der 10. Jahrgangsstufe wird der Unterrichtsblock BWL praktisch anhand des Planspiels JUNIOR sprint durch die Organisation IW JUNIOR gGbmH Entrepreneurship durchgeführt. Hier gründen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen eigene Firmen und müssen sich mit der Planung, der Produktion, der Finanzierung, dem Marketing, etc. auseindersetzen. Höhepunkt ist in jedem Jahr der Markttag, an dem die Firmen ihre Produkte an der Schule verkaufen. Die Erlöse gehen als Spende an die Schule für soziale Zwecke. 

In der Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler zwischen einem Leistungsfach mit 4 Wochenstunden und einem grundständigen Niveau mit 2 Wochenstunden wählen. 

In beiden lernen die Teilnehmenden neben der Vermittlung wirtschaftlicher und rechtlicher Grundkenntnisse vor allem ihr Wissen auf aktuelle Themen anzuwenden, Entwicklungen zu erklären und verschiedene Fakten und Meinungen zu analysieren, zu verknüpfen und zu hinterfragen. Die unterschiedliche Stundenzahl bedingt dabei eine unterschiedliche Tiefe der Fachkenntnisse und der Übungsmöglichkeiten.