ErasmusPlus-Video

Das Video gibt eindrucksvolle Einblicke in das dreijährige ErasmusPlus-Projekt „Problem Solving in MINT or STEAM Subjects in Schools in Northern Ireland, Romania and Germany“.

Das ErasmusPlus-Projekt durch die Augen der Schülerinnen und Schüler

Als vor mittlerweile mehr als vier Jahren erste Ideen zum Projektthema mit unseren Partnern abgesprochen wurden, konnte noch niemand ahnen, dass in der Folgezeit das Thema Umweltschutz in ganz Europa für Jugendliche eine so gravierende und zentrale Rolle spielen würde. Das ErasmusPlus-Projekt des KAG traf damit nicht nur in den Inhalten „voll ins Schwarze“. Durch die gemeinsame Projektarbeit, aber auch durch die Reisen zu den Partnerschulen nach Iasi und Belfast, konnten sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte erleben, was es bedeutet, zusammen und länderübergreifend an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Durch den Einsatz von Microsoft Teams war auch zwischen den Besuchen an den Partnerschulen ein reger Austausch möglich. Es wurden so nicht nur die technischen, sondern auch interkulturelle und sprachliche Kompetenzen gefördert und verstärkt, ganz im Geiste der europäischen Idee.

In einer Microsoft-Forms Umfrage konnten die Schülerinnen und Schüler nun Feedback zum Projekt geben. Die Ergebnisse sind im Folgenden dargestellt:

 

1. Dieser Begriff fällt mir als Erstes ein, wenn ich an unser ErasmusPlus-Projekt denke.

2. Diese Aktion hat mir im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts am besten gefallen.

3. Das hat mir das ErasmusPlus-Projekt für meine persönliche Zukunft mitgegeben.

  • Verantwortungsbewusstsein.
  • Gemeinsam können wir Lösungen für Probleme finden.
  • Das Erasmusprojekt hat mir zum einen viele neue und internationale Freunde gebracht und zum anderen mein Interesse für Drohnen und innovative Technologien geweckt. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, mit den anderen zu kooperieren und dass es Spaß macht, im Team zu arbeiten. Dass nicht alle dieselbe Sprache sprechen und viele Nationalitäten hier aufeinandertreffen, ist klar, doch genau das war es, was Erasmus+ für mich so spannend gemacht hat und es zu einem einzigartigen Erlebnis werden lässt.
  • Die Freundschaft meiner/meines Austauschschülerin/-schülers.
  • In einer anderen Sprache in einer Gruppe zusammenarbeiten.
  • Ausblick auf die Möglichkeiten moderner Technologie.
  • Viele neue Erfahrungen und Freunde, die ich sobald nicht wieder vergessen werde.
  • Durch das Projekt habe ich besser gelernt, mit anderen zusammen zu arbeiten und mich gleichzeitig für andere Kulturen und Personen zu öffnen.
  • Einen Einblick in die Technologie, die hinter einer Drohne steckt. Ich finde das besonders spannend, da Drohnen ein großes Potential für gute Dinge in unserer Zukunft haben und wir in unserem Projekt viele Aspekte, in denen Drohnen sehr nützlich und hilfreich wären, erarbeitet haben.
  • Kooperation und Problem-Solving auf Englisch.
  • Kommunikation, Naturwissenschaftliches Denken.

• Viele Eindrücke aus anderen Ländern, Zusammenarbeit mit Menschen anderer Kulturen.
• Ich habe zum ersten Mal von Python gehört. Ich benutze jetzt selbst Python.

4. Ich würde wieder an einem ErasmusPlus-Projekt teilnehmen.

Für das zweite Schulhalbjahr waren zwei weitere Aktionen geplant: Aufgrund der Covid19- Schutzmaßnahmen müssen die geplante Borkenkäferexkursion und gemeinsame ErasmusPlus-Workshops mit der St. Nikolaus-Schule leider entfallen. Allerdings zeigt allein das Ergebnis der vierten Frage, dass das ErasmusPlus-Projekt schon vor Corona am KAG aus Sicht der Schülerinnen und Schüler ein voller Erfolg war und bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ein besonderer Dank an dieser Stelle auch an die zahlreichen Familien, die sich als Gastfamilien für unsere rumänischen Gäste zur Verfügung gestellt haben!

„Europa wächst nicht aus Verträgen, es wächst aus den Herzen seiner Bürger oder gar nicht.“
(Klaus Kinkel, Bundesaußenminister 1992-1998)

Ein Arbeitstreffen mit Freunden: ErasmusPlus-Woche am KAG

„Welcome to our friends from Iasi and Belfast” stand auf der Stellwand in der Aula, die unsere internationalen Gäste begrüßte. Zum letzten Treffen der ErasmusPlus-Partnerschulen waren 11 Schülerinnen und Schüler aus Rumänien und vier Schülerinnen und Schüler aus Belfast zusammen mit ihren Lehrkräften nach Erding gereist. Die bisher im Rahmen des Projekts „Problem Solving in MINT Subjects“ gemachten Eindrücke und Ergebnisse wurden im Laufe der Woche unter großem Arbeitseinsatz aufbereitet: so wurden z. B. viele Impressionen der Projektreffen auf Fotowürfeln verewigt, ein Projektfilm erstellt und die bisherigen Forschungsergebnisse der drei Partnerschulen zu einer gemeinsamen wissenschaftlichen Präsentation zusammengefasst. Bei verschiedenen Workshops wurde gekocht, Erasmus-Buttons gestaltet und die Fähigkeiten im Drohnenflug vertieft.

Gleich mehrere Höhepunkte konnten die am Projekt Teilnehmenden während der arbeitsreichen Woche genießen: Eine Exkursion zu den Münchner Sehenswürdigkeiten, einen sehr lehrreichen Besuch bei Airbus in Taufkirchen samt Abstecher an den Tegernsee mit einer Pferdeschlittenfahrt und einen Kulturabend am KAG, bei dem Spezialitäten aus vielen Nationen verzehrt und an dem gemeinsam gesungen, musiziert und getanzt wurde.
Im Anschluss an die feierliche Verabschiedung von Hans-Joachim Fuhrig präsentierten die ErasmusPlus-Teilnehmenden wie Profis die Ergebnisse der bisherigen Zusammenarbeit einem großen Publikum.

Drohnen, Arduino und der (verschobene) Brexit – ErasmusPlus in Belfast

Das vierte Treffen im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts „Problem Solving in MINT or STEAM Subjects in Schools in Northern Ireland, Romania and Germany“ fand vom 31. März bis 6. April 2019 in Belfast, der Hauptstadt Nordirlands, statt. Vom KAG nahmen insgesamt fünf Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte an dem Arbeitstreffen an der St. Dominic’s Grammar School teil.

Außer einer anderen Farbe des Seitenstreifens der Autobahn ist kein Unterschied zwischen Nordirland und Irland festzustellen, nur die zahlreichen Schilder und Plakate mit Aufschriften wie „No Hard Border“ verdeutlichen die Bedeutung der offenen Grenze für die Bevölkerung auf der irischen Insel. Im Rahmen einer sehr anschaulichen Geschichtsstunde erklärte Mr. Darren Scott den Teilnehmern aus Rumänien und Deutschland, wie zerbrechlich der Frieden in Nordirland ist und welche Rolle die offene Grenze dabei spielt. So erlebten die Teilnehmer die Irrungen und Wirrungen des Brexits live. Neben den wissenschaftlichen Inhalten der Woche war dies wohl ein wesentlicher Lerninhalt, ganz im Sinne des Erasmus Projekts für europäische Zusammenarbeit.

Auf der wissenschaftlichen Seite war die Woche vollgepackt mit Informationen und neuen Ideen, die die Zusammenarbeit zwischen den drei Projektschulen auf eine ganz neue Stufe gehoben haben. Darüber hinaus bot sich für die Erdinger Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die bisher erarbeiteten Ergebnisse (z. B. bei der Untersuchung von Borkenkäferschäden oder dem Besuch am Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie der TU München) sowohl allen Teilnehmern des ErasmusPlus-Projekts, als auch den Schülerinnen der St. Dominic’s Grammar School zu präsentieren.

Die Besuche an der Ulster University und an der Queens University lieferten den Schülerinnen und Schüler sowohl die Grundlagen, wie auch erste Anwendungsmöglichkeiten im Programmieren von auf Arduino basierenden Microcontrollern, die in vielfältiger Weise im Rahmen des Projekts eingesetzt werden können. Die Führungen durch die Lehrstühle führten den Teilnehmern anschaulich vor Augen, wie weit das Feld der Informatik ist, und welches Potential darin steckt. Wer hätte zum Beispiel vor zehn Jahren gedacht, dass es einmal Programmierer geben wird, die mit der Arbeit an Smartwatches ihr Geld verdienen?

Der Austausch der ErasmusPlus-Schülerinnen und Schüler aus Rumänien, Nordirland und Deutschland untereinander und die gemeinsame Arbeit an den Projekten war für alle Beteiligten sehr motivierend und gewinnbringend und wird sicherlich die weitere berufliche Laufbahn der Jugendlichen mit beeinflussen.

Den Umweltaspekt des Projekts betonte ein Besuch der Mournes Mountains südlich von Belfast, und nicht nur deswegen, weil die Schülerinnen und Schüler an einem Tag dort alle vier Jahreszeiten erleben konnten! So kam bei der Wanderung auf dem Granite Trail auch die Drohne für Filmaufnahmen zum Einsatz, mit deren Hilfe die gewaltigen Kahlschläge in den Wäldern an den Berghängen und der atemberaubende Granittagebau dokumentiert werden konnten.

Die Arbeit am Projekt geht auch nach der Rückkunft in Erding weiter. So soll in verschiedenen Wahlkursen, wie z. B. Drohnenbau und Robotics und P-Seminaren der Fachschaften Physik, Biologie und Chemie am KAG an den Projekten weitergearbeitet werden. Im Oktober 2019 geht es dann bereits zum nächsten Arbeitstreffen nach Iasi in Rumänien. Das Projekt wird mit der Präsentation aller Ergebnisse der Partnerschulen im Februar 2020 in Erding zu Ende geführt werden.

Umweltschutz in Rumänien

Das dritte Treffen im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts „Problem Solving in MINT or STEAM Subjects in Schools in Northern Ireland, Romania and Germany“ fand vom 7. bis 14. Oktober 2018 in der Stadt Iasi in Rumänien statt.

Insgesamt zwölf Teilnehmer – sieben Schülerinnen und Schüler sowie fünf Lehrkräfte nahmen an dem einwöchigen Arbeitstreffen am Lyceum Vasile Alecsandri teil.

Zu den Forschungsschwerpunkten zählten die Bestimmung des Reinheits- bzw. Verschmutzungsgrades von Wasser in Seen und Bächen der Region Neamt am Rande der östlichen Karpaten. Die Herausforderung durch Umweltverschmutzung, deren Erfassung und Bekämpfung, all das steht im Vordergrund des Interesses bei diesem Forschungsprojekt, das auf drei Jahre angelegt ist. Damit soll gewährleitet sein, dass die Schüler*innen der drei am ErasmusPlus-Projekt beteiligten Schulen in Belfast (Nordirland), Iasi (Rumänien) und am KAG lernen, in Zukunft nach europäischen Lösungen zu suchen, wenn es um Umweltschäden geht. Denn oft sind die Erscheinungsformen unterschiedlich ausgeprägt, aber bei genauerem Hinsehen auf ähnliche Probleme zurückzuführen.

Die Gewässerverschmutzung ist in allen Ländern ein bekanntes Umweltproblem. Wie sich bei der Analyse der am Lakul Rosu herausstellte, bleibt der Verunreinigungsgrad innerhalb der rumänischen Toleranzgrenzen. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass in den Sommermonaten aufgrund des hohen Tourismusaufkommens in den Karpaten schlechtere Ergebnisse gemessen würden. In den Laboren der Technischen Universität Iasi wurden mit den Schülerinnen und Schülern die genauen Daten erfasst und analysiert.

Die mit einer Kamera ausgestattete Drohne diente den Erdinger Schülerinnen und Schüler am Roten See dazu, Luftaufnahmen vom vorhandenen Baumbestand zu erhalten. Bizarr ragten die durch den Erdrutsch gleichsam im Wasser „versunkenen“ Baumwipfel in Form von Baumstümpfen aus dem Wasser des Sees. Kein Wunder, dass dieser bei den Sommergästen deshalb besonders beliebt ist.

In einem Jahr ist der nächste Gegenbesuch in Erding geplant. Dann werden alle beteiligten Schulen eine Woche lang ihre Problemlösungen präsentieren. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Zunächst werden sich die Schülerinnen und Schüler in ihrem eigenen Land auf die Suche nach weiteren Schadensphänomenen in der heimatlichen Umwelt begeben, diese filmisch dokumentieren und versuchen, Lösungsstrategien auszudenken. Dafür gibt es im April 2019 ein Projekttreffen in Belfast.

Drohnen in Belfast

Vom 5. bis 11. November 2017 fand in Großbritannien das erste gemeinsame Projekttreffen des ErasmusPlus-Projektes „Problem solving in MINT-Fächern“ statt, an dem sich Schulen aus Iasi (Rumänien) und Belfast in Nordirland zusammen mit dem KAG beteiligen. Sieben Schülerinnen und Schüler sowie fünf Lehrkräfte aus Erding waren insgesamt sieben Tage lang Gäste der St.Dominic’s Grammar School for Girls, einem katholischen Mädchengymnasium mitten in der Hauptstadt der Provinz Ulster.

Das Arbeitsprogramm widmete sich zum einen dem Thema „Einsatz, Programmierung und Steuerung“ von Drohnen und zum anderen der Frage, wie kann man Schüler rechtzeitig gezielt hinsichtlich zukunftsorientierter Ausbildungsrichtungen und Studienzweige orientieren und beraten.
In Workshops und Hands-on-Experimenten wurde demonstriert, dass Drohnen z. B. für den Transport leichter Güter erprobt und für die filmische und photographische Erfassung von Luftaufnahmen, beispielsweise in der Landwirtschaft, verwendet werden können. Das EramsusPlus-Projekt der drei europäischen Schulen wird von der EU über drei Schuljahre finanziert und soll zeigen, wie wissenschaftliche Forschung im Umweltbereich mittels Drohnen unterstützt werden kann.

In Nordirland wird dies beispielsweise an der Ostküste versucht, wo Naturphänomene wie die prismenartigen Basaltsäulen des Giant’s Causeway durch die ökologische Aufklärung der Besucher vor der Zerstörung durch den Massentourismus bewahrt werden. Der National Trust arbeitet mit  Umweltschützern, Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen, privaten und öffentlichen  Grundbesitzern zusammen, um nachhaltigen Umweltschutz zu ermöglichen.

Die St. Dominic’s-Schule in Belfast war Gastgeber für die erste europäische Forschungswoche mit den Themen technologischer Fortschritt, Bewältigung von Umweltproblemen und Zukunftsforschung. Im Februar 2018 lud das KAG zur zweiten Arbeitswoche ein, in der es um Umweltschutz und Drohneneinsatz in Bayern ging.

In der Zwischenzeit mussten die Schülerinnen und Schüler aller drei Schulen gemeinsam Lösungswege entwickeln, um sich auf die Herausforderungen der modernen Zukunftstechnologien einzustellen. Hier kommen die verschiedenen Automaten, wie Roboter und Drohnen ins Spiel, die das Leben zukünftig nachhaltiger beeinflussen werden, als wir es uns derzeit vorstellen können. Darauf machte in Belfast ein Workshop aufmerksam, der von pwc (Price Waterhouse Cooper) präsentiert wurde.

Das Projekt „Problem solving“ wurde im Herbst 2018 mit einer weiteren Arbeitswoche in Iasi in Rumänien fortgesetzt.

Vorbereitungswochenende am KAG

Zu den Besuchern des Weihnachtsbasars am 2. Dezember 2016 zählten nicht nur die Eltern und Schülerinnen und Schüler unserer Schule, auch ausländisches Publikum hatte sich eingefunden: Fünf Kolleginnen und Kollegen aus zwei Schulen in Nordirland sowie eine Kollegin aus Iasi in Rumänien waren an diesem Wochenende unsere Gäste. Auf dem Programm stand für sie natürlich, Erding und München ein wenig kennen zu lernen. Neben der Besichtigung der Brauerei in Weihenstephan, dem Besuch des BMW Museums und des Münchner Christkindlmarkts standen auch das Kennenlernen der bayerischen Küche auf dem Programm.

Das Wichtigste an diesem Wochenende war allerdings der gemeinsame Austausch am Samstagvormittag. 15 Kolleginnen und Kollegen unserer Schule überlegten zusammen mit den ausländischen Gästen, wie eine Kooperation der vier Schulen in den kommenden Jahren aussehen könnte. Es wurde die Idee geboren, das Thema „Solving problems regarding to MINT/STEAM“ als Oberthema über die Zusammenarbeit zu stellen (STEAM ist der englische Begriff für die MINT-Fächer, bezieht aber „Arts“, also die „Künste“ mit ein). Im Rahmen des EU-Programms ErasmusPlus sollen Begegnungen von Lernenden wie Lehrkräften aus den vier EU-Ländern finanziert werden.

In den nächsten Wochen wird der Projektantrag ausgearbeitet und beim Pädagogischen Austauschdienst eingereicht werden. Drücken Sie uns die Daumen, dass unsere Projektideen angenommen werden, denn dadurch können in den nächsten Jahren einige Ihrer Kinder von dem gemeinsamen Vorhaben profitieren. Und was ist in dieser Zeit wichtiger als der Austausch verschiedener Kulturen in Europa und der Blick über den eigenen Horizont?!