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Mein Auslandsaufenthalt in Frankreich

Im letzten Sommer nahm ich an einem deutsch-französichen Sprachkurs teil und lernte dort einen netten Franzosen kennen, der mich fragte, ob ich einen Austausch mit ihm machen wolle. Damals hätte ich nicht gedacht, dass dies wirklich passieren würde, doch das ist es. Jetzt bin ich schon wieder zurück in Deutschland und blicke zurück auf fünf Wochen voller neuer Eindrücke, die unglaublich schnell vorbeigegangen sind.

Nachdem ich im letzten Sommer schon ein paar Tage bei der äußerst sympathischen Familie meines Austauschpartners verbracht hatte, die aus ihm, seiner Schwester und ihren Eltern besteht, war ich nicht besonders nervös, aber voller Vorfreude, ein anderes Leben zu leben.

Die erste Woche meines Aufenthaltes verbrachte ich mit meiner Gastfamilie in der Bretagne. Dort unternahmen wir viel, besichtigten u.a. den Mont-Saint-Michel und eine Stadt namens Saint-Malo. Unsere Unterkunft befand sich in dem wunderschönen Ort Dinard am Meer. Während dieser Zeit durfte ich auch schon viele französiche Gerichte probieren und auf einen Markt gehen, was mir sehr gefiel.

Nach dem tollen Urlaub ging es zurück nach Poitiers, wo ich die restlichen vier Wochen wohnte und zur Schule ging. Ich besuchte zusammen mit meinem Austauschpartner die zehnte Klasse (classe de seconde) des Lycée du Bois d’Amour. Außer Mittwochs hatten wir immer Nachmittagsunterricht, also bis spätestens 18 Uhr, was für mich am Anfang ziemlich anstrengend war. Doch irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt. In der Schule habe ich versucht, auf viele Leute zuzugehen, was gut war, weil alle dann auch etwas zurückgegeben haben und ich einige neue Menschen kennenlernen durfte. An meinem Gymnasium gab es auch mehrere deutsche Austauschschüler, mit denen ich mich ebenfalls gut verstand.

Da ich Französich nicht als Schulfach habe, versuchte ich in meiner Zeit dort  viele neue Wörter zu lernen und immer auf Französich zu sprechen. Natürlich gab es einige Schwierigkeiten mit der Sprache, doch ich bin auch stolz darauf, auf Französich meinen ersten einfachen Text geschrieben zu haben und am Ende sogar ein Referat vor der Klasse gehalten zu haben.

Während meiner Zeit in Poitiers ging ich gern mit Freunden in die Stadt, mit der Schule unternahmen wir auch Ausflüge ins Kino und in den Freizeitpark. Am Wochenende unternahmen mein Austauschpartner und ich oft etwas, darunter auch einen Ausflug nach La Rochelle, wo wir einen gemeinsamen Freund von dem Sprachkurs im Sommer besuchten. Ich durfte auch zum ersten Mal bei einem  Basketballspiel zusehen.

Besonders interessant fand ich es, mich den Gewohnheiten einer Familie in einem anderen Land anzupassen, die sich schon beim gemeinsamen Essen von der meiner Familie unterscheiden. Da man dadurch einen ganz anderen Blick auf das eigene Leben bekommt, kann ich es nur empfehlen, eine Austauscherfahrung zu machen. Ich freue mich schon sehr darauf, meinem französichen Freund mein eigenes Leben hier in Deutschland zu zeigen und ihm unsere Kultur nahezubringen.

Frankreich und seine Sprache werde ich wohl immer mit vielen schönen Erlebnissen und netten Personen in Erinnerung behalten.

Viktoria Schwaiger, 10a